Stories. Schloss Neubeuern.
Der Maler Wolf Reuther
19.07.2024- 27.07.2024
Besuchte die Schule Schloss Neubeuern von 1932 bis 1935. Diese Zeit hatte einen entscheidenden Einfluss auf sein Leben, denn dort erkannten Kunst-, Musik- und Theaterlehrer seine Begabung. Charismatische und empathische Lehrer Schloss Neubeuerns vermittelten ihm in den Jahren nach der Schulgründung 1925 sein künstlerisches Selbstbewusstsein. Mit einer Empfehlung der Schule an die Münchner Kunstakademie, verließ er die Schule ohne Abschluss. Es war auch die Zeit, die Reuther auf Vermittlung der Witwe Hugo von Hofmannsthals Gerty, als Gehilfe des Regieassistenten von Max Reinhardt, bei den Salzburger Festspielen verbringen durfte. Er widmet sich auch der Musik und spielt zu Konzerten von Mozart, Brahms und Hindemith für Klarinette.
Mit siebzehn Jahren bestand er die Aufnahme an der Münchner Kunstakademie, mit den Lehrern Olaf Gulbransson für das Zeichnen und Julius Hess für die Malerei. An der Universität studierte er zudem Theaterwissenschaft bei Arthur Kutscher.
Doch Wolf Reuthers sehr markanten Malstil prägte insbesondere seine spätere Freundschaft mit dem französischen Maler und Bildhauer Fernand Leger. Dieser wurde vor allem für die Modernität seiner Werke und Ideen bekannt, mit denen er Maschinen, das städtische Leben und den Fortschritt feierte.
1945 erwarb Reuther in Holzham ein Grundstück, auf dem er sich ein Wohnhaus nach seinem eigenen Entwurf baute. Später entstand dort auch sein Atelier. Obwohl Reuther auf der ganzen Welt malte und Ausstellungen hatte, kam er immer wieder nach Neubeuern zurück, um sich in seiner „Oase“ zu erholen – hier hatte er seine Heimat und letzte Ruhestätte gefunden. Die Idylle des Ortes, an dem sein Haus und Atelier in Holzham stehen, ist noch immer erhalten.
Ausstellung Alte Schlossturnhalle
19. bis 27. Juli mit Vernissage zum
Sommerfest am Freitag, 19. Juli 2024, 17:00 Uhr
Sammlung Romain Reuther (Mit Verkaufsoption), Archiv Schloss Neubeuern
Eine Biografie Wolf Reuthers gibt Einblicke in dessen schwierige Kindheit und die Entdeckung seiner Talente, durch einer von Kunst geprägten Umgebung.